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Gotland: Von Rauken, Ruinen und Rosen

Die wildesten Gedanken spuken mir angesichts der meterhohen Ungetüme durch den Kopf. Wurden heidnische Götzen durch christliche Flüche zu Stein? Fanden Riesen hier ihre letzte Ruhe? Oder handelt es sich gar um die Überreste einer längst untergegangenen Hochkultur? Die Szenerie im Norden der schwedischen Insel Gotland ist jedenfalls unwirklich schön. Zugleich wüst und karg, als seien die apokalyptischen Reiter ganz nah.

Gotland-Tipp Nr. 1: die Kalksteinsäulen an der Küste

27 Meter hoch ragt die „Jungfrau“ Gotlands höchster Rauk, in den unverschämt blauen Himmel. Angesichts der bizarren Kalksteinsäule fühle ich mich wie einer jener Zwerge, die mir in einem der vielen Souvenirläden in der Inselhauptstadt Visby zu Tausenden begegnet sind – Burschen mit Zipfelmütze und Rauschebart, die ein wenig Ähnlichkeit mit ihren norwegischen Kollegen den Trollen haben.

Die Kalksteinsäulen, geformt von Wetter und Meer, sind das Markenzeichen der 150 Kilometer langen und 30 Kilometer breiten Insel und ihrer kleinen Schwester Fårö; die beiden Eilande sind nur durch den schmalen, gleichnamigen Sund voneinander getrennt.

Die Kalksteinsäulen namens Rauken sind überall an der Küste von Gotland zu finden.

Relikte eines urzeitlichen Meeres

Wie die Kolosse der Osterinseln stehen die steinernen Wächter an einsamen Küstenabschnitten, Relikte eines Erdzeitalters, als hier ein urzeitliches Meer über ein Korallenriff schwappte. Als der Meeresspiegel sank, machten Wind, Wetter und Wellen dem weichen Gestein den Garaus. Zurück blieben die steinernen Standbilder.

Einige der berühmtesten Kalksteinsäulen stehen an der Nordspitze von Fårö, im Gebiet von Langhammars. Doch überall auf Gotland triffst du auf die fossilen Skulpturen, in denen mit Fantasie gesegnete Zeitgenossen Gewohntes entdecken.

Die „Kaffepannan“, die Kaffeekanne im Naturschutzgebiet Gamle Hamn schmückt Postkarten und Prospekte.

Die „Jungfrau“ ist der perfekte Ort für ein Picknick von Verliebten-

Der „Hoburgsmann“ entpuppt sich als ziemlich hochnäsiger Gotländer. Vorausgesetzt der Betrachter hat den richtigen Blickwinkel eingenommen.

… noch ein Raukenfeld.

Die Rauken: mal freundlich, mal düster

An sonnigen Tagen leuchtet der Kalkstein der Kolosse in jungfräulichem Weiß. Doch wenn Stürme über die Ostsee peitschen und nachtschwarze Gewitterwolken in rasantem Tempo über das Firmament toben, wirken die Raukar düster und bedrohlich.

Den Willen zum Leben können aber auch diese toten Steinriesen nicht besiegen: Rotbraune Flechten überziehen den nackten Felsen. In Senken, wo sich ein wenig Erde angesammelt hat, sprießen die ersten Pflänzchen, die sich elfenhaft in der Brise wiegen.

Die alten Fischerhütten werden schon lange nicht mehr gebraucht.

Gotland-Tipp Nr. 2: das andere Schweden

Gotland und sein Anhang Fårö sind eine Welt für sich. Wer von Nynäshamn oder Oskarshamn in rund drei Stunden hinüberschippert, kommt leicht ins Schwärmen, wenn der langgestreckte Inselrücken am Horizont auftaucht. Die Insel ist eine riesige schiefe Ebene, die sich im Westen steil aus dem Meer erhebt und gen Osten flach abfällt. Es gibt hohe Klippen wie bei Dover, Dünen wie auf Sylt und flache Wiesen, die in Schilfgürtel übergehen.

Gotland sei nicht Schweden, sagen die Insulaner. Staatsrechtlich stimmt das zwar nicht, denn allen Wirren der Geschichte zum Trotz gehört das Eiland seit 1645 zum Königreich. Doch selbst die Stockholmer, Göteborger und alle anderen Schweden erkennen an, dass der 90 Kilometer entfernt liegende Außenposten irgendwie anders ist: wärmer, karger, ursprünglicher, geheimnisvoller.

Gotland: die sonnenreichste Ecke Schwedens

Gotland ist die sonnenreichste Ecke Schwedens. Das Eiland ist ein Universum aus gleißendem Licht und wildem Wolkenspiel; ein Hort der Einsamkeit, wo der Geruch von Salz und Tang in der Luft liegt; eine Welt voller Geheimnisse, wo es noch immer Schätze der Wikinger zu finden gibt; ein Paradies für Strandjünger.

Erst seit 1645 gehört Gotland zum schwedischen Königreich.

Gotland-Tipp Nr. 3: meist einsame Strände

Auf 800 Kilometer summieren sich die Küstenabschnitte. Der bekannteste Strand liegt bei Tofta, gleich um die Ecke von Visby. Im Juli und August, wenn die Fähren im Stundentakt Horden von Urlaubern ausspucken, kann es dort ganz schön eng werden. Doch in der übrigen Zeit haben die wenigen Spaziergänger das beigefarbene Band ganz für sich allein.

Andere schwören auf die Strände bei Ljungarn an der Ostküste oder auf die Bucht von Burgsviken. An den Sudersand von Fårö, wo das Raukenfeld von Langhammars nur einen Steinwurf entfernt liegt, verirren sich nur wenige Surfer und Sonnenanbeter – die Überfahrt über den Fårösund mit der kostenlosen Fähre schreckt dann doch etliche ab.

Visby, die Hauptstadt von Gotland, lässt sich mühelos zu Fuß erkunden.

Gotland-Tipp-Nr. 4: die malerische Hauptstadt Visby

Jeder landet in Visby, das einst reicher und mächtiger als das aufstrebende Lübeck war. Die Stadt zählt seit 1995 zum Unesco-Weltkulturerbe. Die alte Hansestadt ist eine Art Freilichtmuseum mit 200 Steingebäuden, deren gotisch anmutende Fassaden vom einstigen Reichtum der Stadt erzählen. Wer nach oben blickt, entdeckt stufenförmige Giebel und prachtvolle Verzierungen. Wer sich in den Untergrund wagt, stößt auf eine versteckte Welt aus Tunneln und Gängen.

Eine fast vollständig erhaltene Stadtmauer

Dreieinhalb Kilometer lang ist die Stadtmauer mit ihren drei Dutzend halbrunden Türmen. Sie sollte Gotlands Königin vor Attacken von der Landseite her schützen. Dahinter verbergen sich einstöckige Holzhäuser mit bunt lackierten Türen, vor denen Stockrosen in allen Farben blühen. Das wohl markanteste Gebäude ist das ochsenblutrote Burmeisterhaus am Donnersplatz, das ein deutscher Kaufmann Mitte des 17. Jahrhunderts erbauen ließ.

Die Stadtmauer von Visby ist fast vollständig erhalten.

Der Handel machte die Hansestadt reich

Der Handel hat die Insel am Kreuzungspunkt etlicher Handelsrouten reicht gemacht. Von hier aus segelten die Wikinger, die eher geschäftstüchtig denn blutrünstig waren, bis zum Kaspischen Meer und nach Byzanz. Sie brachten Felle aus Nowgorod mit, Keramiken von den Küsten der Levante, Edelmetalle aus Asien. Schon Ende des zwölften Jahrhunderts genoss Gotland den Ruf einer Schatzinsel. Später nutzen Ordensritter und Kaufleute der Hanse seine strategisch günstige Lage.

Aber wo Macht und Geld ist, da herrscht auch Neid. Visby, das zu seinen Glanzzeiten bis zu 10.000 Einwohner zählte, wurde von Freibeutern geplündert, von dänischen Truppen gebrandschatzt, von Schweden belagert und schließlich von Lübeckern in Schutt und Asche gelegt.

Visby hat jede Menge guterhaltener Kirchenruinen.

Gotland-Tipp Nr. 5: malerische Kirchenruinen

Zurück blieb Mittelalter pur, der perfekte Ort, um ihn zu Fuß zu erkunden. Alle paar Meter stolpert man über mystische, oft mit Efeu bewachsene Kirchenruinen, die mehr über die Inselgeschichte erzählen als alle Sagen und Legenden.

die Domkirche von Visby

Glasfenster, Fresken, Kreuze, Taufsteine und Portaleinfassungen künden vom Wohlstand der gotländischen Seefahrer. Sie erzählen von ihrem Überschwang für die neue Religion und dem heimlichen Festhalten am heidnischen Sonnenkult. Sie belegen ihre Kenntnis von byzantinischer Kunst und ihr Beharren auf geistige Unabhängigkeit gegenüber dem Bischof.

Ein gutes Dutzend Kirchen finden sich allein in Visby. Knapp 100 sollen es auf der ganzen Insel sein. Mal präsentieren sie sich streng romanisch, mal grazil im Stil der Gotik. So verträumt, ja geradezu verwunschen präsentieren sich die Gotteshäuser, dass sie heute für Konzerte und Theaterspiel genutzt werden. So wie Sankt Nikolai. Sie war einst die Kirche der Dominikaner. Heute spannt sich ein Glasdach über das alte Gemäuer und den Boden aus hellem Kalkstein.

St. Katarina ist die auffälligste Kirchenruine der Stadt Visby.

Gotland-Tipp Nr. 6: Staunen über den Wikinger-Schatz

Noch älter sind die Funde, die im Gotlands-Museum im historischen Gebäude Fornsalen zu sehen sind. Jeden Besucher zieht es zum Wikinger-Schatz: Gräber haben die paar Tausend Münzen, die Kontakte bis in den arabischen Raum belegen, 1999 auf einem Feld bei Spillings gefunden. Noch eindrucksvoller ist die Halle der Bildsteine, eine Ansammlung verzierter Steine aus dem 5. bis 11 Jahrhundert. Sie gibt es nur auf Gotland.

Gotland-Tipp Nr. 7: für Unerschrockene – die Mittelalterwoche

Im August solltest du Visby allerdings meiden. Abertausende kommen zur Medeltidsveckan, der Mittelalterwoche, und lassen die sonst so beschauliche Kleinstadt Kopf stehen. Jeans und T-Shirts verschwinden im Schrank; stattdessen kommen Wams und Mieder für die Zeitreise zum Einsatz.

Blick auf den Stora Torget von Visby

Mittelalterfans flanieren über historische Märkte, wo allerlei Krimskrams feilgeboten wird. Sie lassen sich von Gauklern unterhalten und jubeln den Siegern bei farbenprächtigen Ritterturnieren zu. Abends lauschen sie Konzerten und bestaunen Mysterienspiele in den magisch erleuchteten Ruinen.

Gotland-Tipp Nr. 8: auf den Spuren von Pippi Langstrumpf

In der Fiskargränd, eine der schönsten Gassen der Stadt, ist es dann noch ein wenig voller als üblich. Denn der hübsche Straßenzug mit den kleinen Häuschen, den üppig blühenden, mannshohen Rosenbüschen und den hölzernen Türmen des Doms Sankt Maria im Hintergrund ist der wohl meistfotografierte Ort in ganz Visby.

Der Fiskargränd – die wohl schönste Gasse in Visby, wo etliche Szenen der Pippi-Langstrumpf-Filme gedreht wurden.

Das hat einen einfachen Grund. Wer in den 1960er Jahren aufgewachsen ist und ein Fan von Pippi Langstrumpf war, der erlebt hier sein Déjà-vu: Im Fischergrund wurden etliche Szenen der Kinderfilme gedreht. Astrid Lindgren-Fans pilgern zu jeder Jahreszeit in Scharen durch die schmale Gasse: Sie drücken sich die Nasen an den Fenstern platt – als würde die rotzfreche Göre mit den roten Haaren und den zerrissenen Strümpfen gleich um die Ecke biegen.

Feiern in der Villa Kunterbunt

Wer mehr von der berühmten Kinderbuchfigur sehen möchte, muss in das Vergnügungsresort Kneippbyn fahren, das nur ein paar Kilometer von Visby entfernt liegt. Dort steht sie – die Villa Kunterbunt, das Heim von Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter Langstrumpf.

Die Villa Kunterbunt wurde im Ferienresort Kneippbyn, ein paar Kilometer von Visby entfernt, aufgebaut.

Als das gelb und rosa gestrichene Holzhaus mit seinen Türmchen, Erkern und der riesigen Veranda nach den Dreharbeiten verkauft wurde, griff der Freizeitpark zu und kaufte die „Villa Villekulla“. Wahre Nostalgiker werden angesichts des Trödelkrams in den Räumen eher enttäuscht sein, doch die Kinder, die hier ihren Geburtstag feiern, scheint es nicht zu stören.

Gotland-Tipp Nr. 9: archäologische Fundstätten

Visby ist der ideale Ausgangspunkt, um Gotland zu erkunden. Auf der ganzen Insel gibt es archäologische Fundstätten. Bei Ronehamn im Südosten Gotlands liegt das größte von etwa 400 Hügelgräbern mit einem Durchmesser von 45 Metern und einer Höhe von sieben Metern. Eine besonders schöne Steinsetzung aus der Bronzezeit, typisch für Schweden, ist unweit der Küstenstraße bei Fröjel an der Westküste zu finden. Die aneinander gereihten Steine ergeben ein Grabmal in Form eines Schiffes, das 29 Meter Länge misst.

Von der Abtei in Roma blieben nur die Außenmauern stehen.

Jedes noch so winzige Dorf verfügt über ein stattliches Gotteshaus. Dabei hat fast jede Kirche etwas ganz Besonderes: die von Vall zum Beispiel einen farbigen Taufstein mit Gravur aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche von Roma beeindruckt durch das zehn Meter hohe Deckengewölbe. Bekannter ist der Ort für seine Klosterruine, wo jeden Sommer Shakesperare-Stücke gespielt werden. Die Bühne wurde passgenau in die verbliebenen Mauern des ehemaligen Zisterzienserklosters eingefügt.

Mit der Fähre geht es kostenlos hinüber nach Fårö. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten.

Gotland-Tipp Nr. 10: das Nachbareiland Fårö

Fårö ist ein Inselzwerg, nur 18 Kilometer lang und keine acht Kilometer breit. Wer der einzigen Straße den Rücken kehrt und mit dem Fahrrad über holprige Pfade rumpelt, stets die spiegelglatte Ostsee im Blick, fühlt sich wie auf einem anderen Planeten.

Über den Friedhof der an Cholera gestorbenen englischen Soldaten, die Mitte des 19. Jahrhunderts bei Ryssnäs begraben wurden, wuchert kniehoch das Gras. An die langen Strände verirrt sich kaum eine Seele, und die verwitterten Fischerhütten bei Helgumannen, den heiligen Männern, sind eher fotogene Dekoration denn in Betrieb.

Eine Schule besitzt dieser Außenposten der westlichen Hemisphäre schon lange nicht mehr – bis in die russische Exklave Kaliningrad sind es nur 400 Kilometer Luftlinie. Wer arbeiten will und kann, ist längst aufs Festland abgewandert – wobei Festland schon mal das benachbarte Gotland sein kann. Geblieben sind die Alten, die Ruheständler. Die 500 Insulaner teilen sich ihren Zufluchtsort im Juni und August mit Sommerfrischlern. Erst kamen die Kreativen, dann die Wohlhabenden, schließlich die Touristen.

Die karge Landschaft von Fårö begeisterte den Regisseur Ingmar Bergman.

Fårö und sein berühmter Fan Ingmar Bergman

Dass Fårö unter Cineasten einen blendenden Ruf genießt, liegt an einem Mann, für den das Niemandsland in der Ostsee zunächst nur zweite Wahl war: Ingmar Bergman. Eigentlich wollte der Überschwede sein pathetisches Schwarz-Weiß-Drama „Wie in einem Spiegel” auf den schottischen Orkneyinseln drehen. Doch der Produktionsfirma war das zu teuer und zu aufwändig.

Stattdessen machten sie dem Besessenen das heimische Inselchen schmackhaft, wo lose geschichtete Steinmauern vom harten Leben der Bauern künden und es schon damals mehr Schafe, Pferde und Kühe als Menschen gab.

Fårö ist berühmt für seine einsamen Strände.

An einem trüben Apriltag setzte der Revolutionär im Regiestuhl seinen Fuß auf Fårö. Hier fand er all jene Kulissen, die Freud und Leid seiner Filmfiguren reflektieren: den gestrandeten russischen Fischkutter, das Haus zwischen uralten Apfelbäumen, den felsigen Strand mit den geheimnisvollen steinernen Wächtern.

Bergman erliegt dem Zauber der Insel, wird ein ausgesprochen gern gesehener Nachbar. Er quartiert sein Filmteam im Feriendorf Sudersand am schönsten Strand der Insel ein, organisiert Filmabende in seinem privaten Kino und verschafft den Insulanern kleine Rollen als Statisten. 200 Kronen gibt es pro Tag – in den 1960er Jahren viel Geld.

Künstler studieren in Bergmans Heim

Den Weg zum Heim des Weltenwanderers findet kaum jemand. Bergman ließ den Gebäuderiegel aus dunklem Holz an jenem Strandabschnitt errichten, wo er ein Jahr zuvor „Persona” mit Liv Ullmann gedreht hatte. Heute nutzen Künstler aller Sparten und Länder das Haus für ihre Projekte – und können sicher sein, dass ihnen die Einheimischen Touristen, Cineasten und Promi-Spotter vom Leib halten. Die Insulaner fanden schon zu Bergmans Lebzeiten Freude daran, allzu neugierige Naturen in die Irre zu schicken.

Blumen für Bergmans Grab

Bergmans Herz hörte am 30. Juli 2007 auf zu schlagen, im eigenen Haus, im eigenen Bett. Seine letzte Ruhe fand der Meisterregisseur auf dem kleinen Friedhof der Insel, etwas abseits von den anderen Gräbern. Frische Blumen schmücken es; in der Ferne ist das Rauschen des Meeres zu hören. Der Platz hätte ihm gefallen, dem Mann, der zwar gegangen, aber doch irgendwie geblieben ist.

Abschied von Gotland

 

Was du über Gotland wissen musst…

Die Anreise

Der kleine Flughafen von Visby wird von Stockholm, Malmö und Göteborg angeflogen. In den Sommermonaten gibt es zudem eine Verbindung nach Lübeck.

Empfehlenswerter ist meiner Meinung nach die Anreise mit der Fähre, entweder ab Nynäshamn bei Stockholm oder ab Oskarshamn und Västervik bei Kalmar. Betrieben werden die Fähren nach Visby von Destination Gotland. Die Überfahrt Fahrt dauert rund drei Stunden. Im Sommer solltest du im Voraus buchen.

Wer ab Deutschland reist: Ferryexperts bietet Kombitickets für Reisen ab Deutschland an.

Die Direktverbindung zwischen Rostock und Visby von Hansadestination ist eingestellt. Ob die Reederei die Route wieder aufnimmt, ist nicht klar.

Für mich der schönste Weg nach Gotland – per Fähre.

Vor Ort unterwegs

Visby lässt sich problemlos zu Fuß erkunden. Auch per Fahrrad bist du gut unterwegs, denn es gibt viele ausgewiesene Radwege und der Straßenverkehr ist ruhig. Für das Netz aus Stadt- und Regionalbussen gibt es Einzeltickets sowie 24- oder 72-Stunden-Tickets. Für Ausflüge zu anderen Orten auf der Insel empfiehlt sich ein Mietauto. Sogar Motorräder und Mopeds können ausgeliehen werden.

Am Fährhafen in Visby gibt es zahlreiche Fahrradvermieter. Auch hier gilt: In der Hochsaison ist eine frühzeitige Buchung unverzichtbar.

Übernachten auf Gotland

Aug Gotland gibt es alle Arten von Unterkünften: Hotels mit modernem oder historischem Charakter, günstige Hostels, Campingplätze, Ferienhäuser mit Selbstversorgung und romantische Bed & Breakfasts.

Destination Gotland betreibt nicht nur die Fähren, sondern vermittelt auch Unterkünfte auf der Insel – von der Hütte auf dem Campingplatz bis zum Viersternehotel in einem mittelalterlichen Speicher. Im Angebot sind mehrtägige Pakete, auch speziell für Radfahrer.

Das Paradies für Eisfans: das Glassmagasinet in Visby

Unbedingt probieren

Das Glassmagasinet in Visby gilt als Schwedens größte Eisdiele. Der stets volle Laden hat angeblich 346 Geschmacksrichtungen im Angebot. Fast die Hälfte stammt aus eigener Herstellung, darunter Sorten wie Bier, Semla und – nur an Mittsommer – Hering mit Schnittlauch.

Roswitha:
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