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Müßiggang am Mekong
Er gilt als „Mutter aller Wasser“: der Mekong, der sich 4 300 Kilometer lang durch Südostasien schlängelt. 5.200 Kilometer legt er zurück von der Quelle auf dem tibetischen Hochplateau bis zum Delta im Südchinesischen Meer. In China wird er deshalb „Lancang Jian“ genannt, der turbulente Fluss. Sein Fischreichtum ist legendär, wichtige Nahrungsquelle für 60 Millionen Menschen. Und das Mekongdelta in Vietnam gilt als Reiskammer Südostasiens. Der Fluss verzweigt sich dort in unzählige Arme mit äußerst fruchtbarem Schwemmlandboden. Meine Reise auf dem Mekong Eine Reise zum Mekong? Da denken die meisten an das Delta vor dem südchinesichen Meer, an schwimmende Märkte, an einfache Hütten auf Stelzen, an Vietnamesen, die am, mit…
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Stopover und mehr: Die besten Tipps für Singapur
Es ist schwer, dem Reiz Singapurs zu widerstehen. Nicht viele Metropolen der Welt können von sich behaupten, Natur und Kultur so perfekt zu kombinieren. Im flächenmäßig kleinsten Land Asiens baut die Crème de la Crème der Architekten an der Stadt der Zukunft. Gleichzeitig gibt es einen ökologischen Schatz wie das Bukit Timah Nature Reserve, wo bis zu 150 Jahre alte und 60 Meter hohe Urwaldriesen von Motorsägen verschont werden. Was Singapur noch zu bieten hat, neben den vielen Sehenswürdigkeiten: Hier verrate ich dir meine Tipps. Changi Airport Hoteltipps: drei außergewöhnliche Häuser Tipps für Gourmets: Luxus oder Fast Food Unterwegs in Singapur Changi Airport: Viel mehr als ein Flughafen Ein Flughafen…
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Bali: ein Kosmos voller Kontraste
Drei Wochen Indonesien: Schon die nackten Fakten zum weltgrößten Inselstaat sind gigantisch. 250 Millionen Einwohner, 17 000 Inseln, davon rund 6000 bewohnt. Wer einige der schönsten kennenlernen möchte, steigt ins Flugzeug – oder viel besser aufs Schiff. Das ist zwar zeitaufwändig, aber viel erlebnisreicher. Auf einer losen Folge nehme ich dich mit auf unseren Trip durch das indonesische Inselreich. Heute geht es nach Bali, der hinduistischen Enklave im islamischen Vielvölkerstaat Indonesien. Asia is not for cissys Asien ist nichts für Weicheier. Warum nur kannte ich diese Lebensweisheit nicht vor meinem Trip in die indonesische Inselwelt. Jetzt stehe ich hier auf dem Trekkingpfad durch ein balinesisches Reisfeld, japse wie ein Ackergaul…
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Das indische Darjeeling: Teegärten, Trekking und der Toy Train
Die Reise in die Wolken, in die grünen Hügel Darjeelings, beginnt in der schweißtreibenden Hitze der nordindischen Tiefebene. Bagdogra ist für indische Verhältnisse kaum mehr als ein Dorf, doch dafür besitzt es den einzigen internationalen Flughafen der Region. Ein Airport, der so überschaubar, so nüchtern und karg ist, dass ich mich unwillkürlich frage, ob unser Gepäck aus Frankfurt über Dehli tatsächlich angekommen ist. Die Sorge stellt sich als unbegründet heraus. Der Tour in die einstige Sommerfrische der Briten steht nichts im Wege. Darjeeling: Stadt im indischen Bundesstaat Westbengalen im indischen Himalaya. beliebte „Hill Station“ der Briten wegen des milden Klimas in 2200 Metern Höhe. Heute ist die 120 000 Einwohner-Stadt…
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Bhutan: Götter, Gurus und ein Tigernest
Warum nur müssen Götter so verrückt sein bei der Wahl ihres Amtssitzes? Innerlich verfluche ich mich, nicht auf den inneren Schweinehund gehört zu haben. Schon vor Tagen hatte sich dieser ewige Quälgeist zu Wort gemeldet, hatte vor dünner Luft, steilen Anstiegen und schmerzenden Knie gewarnt. Er hatte schmachvolles Scheitern an die Wand gemalt, doch ich – verzaubert vom Anblick des Tigernestes in Bhutan – ließ mich lieber von persönlichen Eitelkeiten leiten, vom Wunsch, es mir selbst und den Anderen zu zeigen. Das bisschen Arthrose, das gelegentliche Zwicken in der Hüfte halten einen harten Knochen doch nicht auf, schon gar keinen, der sich ordentliche Fitness und extreme Leidensfähigkeit vorgaukelt. Der Aufstieg…
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Am Baikal entlang: auf Tuchfühlung mit der Transsib
Zwei Kontinente, sieben Zeitzonen und 9288 Kilometer. Der nüchterne Satz kann die Superlative dieser Zugstrecke zwischen Moskau und Wladiwostok nur bedingt beschreiben. Das Abenteuerliche einer Reise mit der Transsib lässt sich ohnehin nicht in Worte fassen. Ich schwanke immer ein wenig zwischen Begeisterung und Bedenken. Für einen alten Eisenbahnfan ist die Bahnreise durch das größte Land der Erde natürlich ein Lebenstraum. Und wer wollte nicht die klangvollen Städte, die großen Ströme wie Jenissei oder Amur sehen und zuletzt den See der Rekorde, den Baikal? Regel- oder Touristenzug? Andererseits ist da dieses Grummeln in der Magengrube. Zugfahren nur um des Fahrens willen, ohne wirklich Zeit, das Fremde kennenzulernen? Der Gedanke an…
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Auf an den Baikal: Ode an Olchon
Russisches Sehnsuchtsgewässer; Heiliges Meer; Forschungsobjekt der Wissenschaft: Der sibirische Baikalsee erfüllt viele Aufgaben. Das größte Süßwasserreservoir der Erde war schon immer ein Traumziel von mir, nicht erst seit Klaus Bednarz`Buch „Ballade vom Baikalsee“. Dass eigene (Wunsch-)Vorstellungen und Realität nicht immer konform gehen, habe ich schnell während meiner Reise in den Osten Sibiriens begriffen. Denn so fern der Landstrich von der Metropole Moskau ist: Die Neuzeit mit all ihren Errungenschaften, all den negativen Einflüssen macht auch vor der Baikalregion nicht halt. Ich habe dennoch einen wahrhaft zauberhaften Ort entdeckt: die Insel Olchon, das größte Eiland im Baikalsee. Burchan, der Gott des Baikals Burchan, der Gott des Baikalsees, ist gnädig mit uns.…
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Auf nach Sibirien: Luftschlösser in Listwjanka
Neun Tage am Baikalsee, der Perle Sibiriens, dem Stolz Russlands. Der See sprengt alle Vorstellungen, ist Rekordhalter in gleich mehrfacher Hinsicht. Keiner ist älter, tiefer, wasserreicher. Irkutsk mit seinen alten Kaufmannsvillen und den wunderschönen Holzhäusern war die erste Station dieser Reise. Von hier geht es nach Listwjanka, der sibirischen Sommerfrische, nur eine Stunde vom „Paris des Ostens“ entfernt. Das Tor zum Baikal Listwjanka! Ist nicht schon der Name pure Verheißung? Bilder von Mütterchen Russland schwirren mir durch den Kopf: von windschiefen Holzhäusern mit Enten und Gänsen davor, von hart arbeitenden Fischern und alten Frauen, die ihr schütter gewordenes Haar unter einem Kopftuch verbergen. Listwjanka, das Tor zum Baikal, verdanke seinen…
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Auf nach Sibirien: Innehalten in Irkutsk
Neun Tag Baikalsee: Auf der Heimreise habe ich ein schwarzes T-Shirt mit den Umrissen dieses sibirischen Naturwunders im Gepäck, das die Sibirjaken als „Heiliges Meer“ verehren. Wunderhübsche Holzanhänger, die ich bei sangesfreudigen, feierwütigen und traditionsbewussten Altgläubigen erworben habe, werden künftig meinen Weihnachtsbaum schmücken. Und in Irkutsk fand ich – sozusagen als Souvenir zum Schmunzeln – einen Magneten für den heimischen Kühlschrank: mit dem Konterfei des russischen Präsidenten Putin, der mit nacktem Oberkörper einen ziemlich großen Bären zähmt. Naturwunder Sibirien Das sonderbare Täfelchen, das wohl nur Hardcore-Fans gefallen dürfte, wird in heimischen Gefilden ziemlich schnell in der Versenkung verschwinden. Die Erinnerungen an das sibirische Gewässer nicht. Ich sehe sie vor mir,…
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Magie und Menschenmassen in Angkor Wat
Gegen solche Besuchermassen wie in Angkor Wat helfen auch keine noch so ausgeklügelten Pläne. „Wir müssen vor den anderen am Einlass sein“, hatte uns der kambodschanische Reiseführer Sophal eingebläut, was nichts anderes bedeutete, als: am frühen Morgen raus aus den Federn. Dumm nur, dass andere Reisegruppen eine ähnliche Taktik verfolgen. Und seitdem zahlreiche Reiseführer den „Insider-Tipp“ verbreiteten, dass es kaum einen stimmungsvolleren Moment gäbe als den Sonnenaufgang über dem Seerosenteich, hat sich die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt für einen Besuch der riesigen Tempelanlage ohnehin erledigt. Magische Momente mit steinernen Göttergesichtern, himmlischen Tänzerinnen und verwunschenen Tempelruinen im Würgegriff von Feigenwurzeln und Kapokbäume mag es vielleicht vor 25 Jahren gegeben haben,…