Deutschlands schönste Ostseeinsel? Da muss ich nicht lange überlegen. Für mich ist es Rügen, das ich noch zu DDR-Zeiten kennenlernte. Die malerischen Alleen, die feinsandigen Strände, der sagenumwobene Königsstuhl mit seinen weißen Klippen – das Eiland vor den Toren Stralsunds ist abwechslungsreich wie kaum ein anderes. Vor allem aber ist es die pittoreske Bäderarchitektur, die Rügen zur schönsten Ostseeinsel macht.
Inhaltsverzeichnis
Kap Arkona: Hoch im Norden von Rügen
Wie viele Stufen braucht’s zum Glück? Das junge Paar, das strahlend mit einem Glas Champagner anstößt, hat bestimmt nicht die Stufen gezählt, die zum schönsten Leuchtturm an der deutschen Ostseeküste hinaufführen. Wahrscheinlich verschwenden sie keinen Gedanken daran, dass kein Geringerer als der berühmte Baumeister Karl Friedrich Schinkel diesen Backsteinbau mit der verglasten Kuppel obenauf entworfen hat. Kap Arkona, dieser mystische Ort auf kargen Klippen, ist einer der schönsten Orte auf der Insel Rügen, mit rund 63.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel Deutschlands.
Eine Ostseeinsel voller Kontraste
Wo die Insel einen herrlichen Bogen ins endlose Blau der Ostsee zeichnet und die Jahrmillionen alten Kreidefelsen geheimnisvoll erglühen, wenn sich der Sonnenball glutrot über den Horizont schiebt, fühlt sich jeder im siebten Himmel – auch wenn man nicht zum Heiraten ans Kap Arkona kennt.
Die knapp 1.000 Quadratkilometer große Ostsee-Insel mit ihrer 580 Kilometer langen Küstenlinie ist voller romantische Orte. Verträumte Zeitgenossen spazieren über die 99 Stufen der „Himmelsleiter“ zur verspielten Seebrücke von Sellin, dem historischen Wahrzeichen des berühmten Ostseebades. Schlossfans zieht es in die Residenz Ralswiek, für die ohne Zweifel französische Loire-Schlösser Pate gestanden haben und deren Jugendstil-Ambiente im Inneren Henry van de Velde zuzuschreiben ist. Dampflokfans tuckern mit dem Rasenden Roland von Göhren bis nach Putbus, der weißen Stadt mit ihrem außergewöhnlichen Grundriss.
Rügen: Das Sehnsuchtsziel der Romantiker
Spätestens seit Caspar David Friedrich, der voller Ergriffenheit den wilden Charakter der Insel und das Wüten mächtiger Gewalten auf Leinwand bannte, ist die Schöne vor den Toren der Hansestadt Stralsund zum Sehnsuchtsziel der Romantiker geworden. Seine Hochzeitsreise mit der fast 20 Jahre jüngeren Caroline Brommer führte den 44-jährigen Landschaftsmaler auf das malerische Eiland – weder der erste noch der letzte Abstecher des gebürtigen Greifswalders nach Rügen. Immer wieder skizzierte er die steile Küste der Halbinsel Jasmund; er brachte Bilder des Großsteingrabs in Nadelitz zu Papier und ließ sich am Kap Arkona bei Mondschein zu Meisterwerken voller Gefühl und Fantasie beflügeln.
Wo liegen die berühmten “Kreidefelsen auf Rügen”?
Ganze Generationen von Kunstkennern haben gerätselt, welche der fulminanten Felsnadeln ihn zu seinem wohl berühmtesten Bild, „Kreidefelsen auf Rügen“, inspiriert hat – die kleine Stubenkammer, ein markanter Zacken direkt neben dem Königsstuhl, oder doch die Wissower Klinken, die an einem sturmgepeitschten Wintertag im Jahr 2005 mit lautem Getöse für immer im Meer verschwanden und die See wochenlang weiß färbten.
Wandern auf Caspar David Friedrichs Spuren
Unzählige Wanderer folgen des Malers Spuren von Sassnitz zum Königsstuhl hinauf. Sie genießen den Blick aufs Meer und staunen über die dürren Baumriesen, die sich mit aller Macht an der Kante der Kliffs festklammern und im wahrsten Sinne des Wortes ein Leben am Abgrund führen.
Die Erosion ist von jeher sowohl Geburtshelfer als auch Totengräber der steilen Ostseeküste. Regen und Wind modellieren Stund um Stund die spektakuläre Küste. An stürmischen Herbst- und Wintertagen schlägt die mörderische See tiefe Wunden. Das „weiße Gold“ der Halbinsel Jasmund steht für im Fels gefangenes Leben. Es ist stumme Erinnerung an ein warmes Meer und seine Bewohner vor 70 Millionen Jahren.
Kreidepaste als Wohltat
Aus jener Periode, die einer ganzen Epoche den Namen Kreidezeit gab, stammen die pulverisierten Schalen und Gehäuse von unterm Mikroskop gefährlich anzusehenden Kleinstlebewesen; selbst Zähne von Sauriern mischen sich als seltene Zufallsfunde darunter. „Donnerkeile“, eine längst ausgestorbene Tintenfischart, blieben in der Kreide verewigt, neben den knollenförmigen, schwarzen Feuersteinen, dem „Stahl der Steinzeit“ – eingebacken wie wohlschmeckende Rosinen im Kuchen.
Mit Wasser zu einer weichen Paste verrührt, tut das bröckelige Material wahre Wunder. Es lindert nicht nur rheumatische Beschwerden und Hauptprobleme, sondern verhilft Wellnessjüngern zu nie geahnter Straffheit an Schenkeln, Armen und Bauch.
Rügen – die Badewanne Berlins
Rügen: Das war schon immer die Badewanne der Berliner, die Lieblingsinsel der Ostdeutschen. Dabei hatten die DDR-Oberen so ziemlich alles getan, die steinernen Symbole feudaler Gesellschaft von der Landkarte des Sozialismus zu tilgen. Im günstigsten Fall überließ man die Relikte der Kaiserzeit dem Vergessen. Wenn’s ganz schlimm kam, ging es ihnen an den Kragen.
Verspielte Bäderarchitektur
Den weißen Palast von Putbus, in dem der bauwütige Fürst Malte ein aufmerksamer Gastgeber war, ließ man zu Beginn der 1960er Jahre dem Erdboden gleichmachen. Von der alten Selliner Seebrücke, die Flaniermeile, Tanzlokal und Anlegestelle der Vergnügungsdampfer in einem war, blieb nur eine Treppe ins Nichts übrig. Und die strahlend weißen Villen mit ihrer verspielten, stilübergreifenden Bäderarchitektur, die der ganze Stolz der mondänen Sommerfrische-Domizile Binz, Sellin und Göhren waren, gammelten flächendeckend vor sich hin.
Heute strahlen die Rügener Filetstücke, wie beispielsweise die Binzer Strandpromenade oder die Selliner Wilhelmstraße in blütenweißer Meister-Proper-Optik – auch wenn sich mancher Ästhet angesichts von Stahlbalkonen, Wintergärten und aufgeklebten Fenstersprossen die Haare rauft.
Stilmix mit Pilastern und Balustraden
Der bunte Mischmasch aus Neobarock, Neugotik, Klassizismus und Jugendstil, gepaart mit architektonischen Anleihen aus der Schweiz, Russland, ja selbst aus China, garniert mit Pilastern, Balustraden und Laubsägezierrat war schon Anfang des 19. nicht jedermanns Geschmack. Damals kam die Reise an die See in Mode und Kunsthistoriker wie der Hamburger Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark mäkelten ungnädig:
Rügens Architektur ist billiger Pomp mit grausam banalem Ornament.
Rügens Stammpublikum, das der Ostseeperle trotz Malle, Malta und Malaysia seit Jahrzehnten die Treue hält, schert sich wenig um solche Dispute. Sie lieben diese Mixtur aus skandinavischem Licht und mediterranen Farben und erfreuen sich an den endlos weiten knallroten Klatschmohnfeldern. Sie schätzen das dichte, schattige Grün der 300 Kilometer langen Alleen und verfallen hemmungslos dem Zauber der Halbinsel Wittow. Die ist so einsam und verwunschen, als wäre man mitten im Feenreich gelandet.
Glücklich wie kleine Kinder fahren sie mit dem „Rasenden Roland“ durch die Granitz mit den lichten Buchenwäldern. Sie verlieben sich in die ländliche Idylle von Mönchgut mit seinen reetgedeckten Bauernhäusern und lassen am Großen Strand bei Thiessow sämtliche Hüllen fallen.
Der “Koloss von Rügen”: Prora
Der wohl ungewöhnlichste Ort der Insel ist der kilometerlange „Koloss von Rügen“ in Prora, wo in der Ferne die rot-weißen Türme des Kurhauses Binz grüßen. Wo die Nazis einst das “Seebad der 20.000” planten, herrscht seit Jahren Goldgräberstimmung.
Riesige Schilder werben für exklusive Eigentums-Ferienwohnungen – in allerbester Strandlage, inklusive steuersparender Denkmal-Abschreibung. Sonnenanbeter aalen sich auf den Liegen ihrer Ferienwohnung; Kinder planschen in den angenehm temperierten 25-Meter-Pools, Süßschnäbel löffeln Eis im „Café Strandläufer“. Nur im „Salesroom“ von Prora, einem simplen Baucontainer, wo sich die Besitzer teurer Autos über Immobilienkauf in Prora informieren können, herrscht heute Ruhe.
Neues Leben am schönsten Strand von Rügen
Der Prorer Wiek gilt als der schönste Strand Rügens. Und genau dort steht die alle Dimensionen sprengende NS-Hinterlassenschaft mit ihrer funktionalen Architektur, die nach der Wende unvermittelt in den Schoß der Bundesvermögensverwaltung gefallen war.
Ein Berliner Investor kaufte Block I und II für wenig Geld und begann mit der Planung. Er entkernte die schlanken Gebäude, handelte beim Denkmalschutz gläserne Balkone zur Seeseite heraus und verkaufte die schicken Appartement mit modernem Design an Gutbetuchte.
3.000 bis 7.000 Euro pro Quadratmeter haben kapitalkräftige Anleger für ihren Traum von bester Strandlage auf den Tisch gelegt. Versüßt wurde die Investition durch eine hohe Denkmalschutzabschreibung. Heute werden die Wohnung an Rügenurlauber vermietet, aber auch an Einheimische, die sich die Miete leisten können.
Prora: das “Seebad der 20.000”
Als endlos scheinendes graues Band schmiegt sich das einstige Prestigeprojekt des NS-Regimes nördlich von Binz in einem leichten Bogen an die Ostküste der Insel. Angesichts der Gigantomanie der sechsstöckigen Gebäudefront, die sich von der Seeseite aus hinter einem Waldgürtel verbirgt, fühlt sich der Mensch auch heute noch winzig klein.
Das „längste Gebäude der Welt“ schwebte den braunen Herren vor, ein Mega-Hotel für 20.000 linientreue Volksgenossen, ein Arier-Paradies mit insgesamt acht Blöcken von jeweils 500 Meter Länge. Als im Mai 1936 der Grundstein für das „Kraft durch Freude“-Projekt gelegt wurde, jonglierten die Verantwortlichen mit Kosten von 40 Millionen Reichsmark – schließlich waren neben Prora vier weitere KdF-Bäder geplant.
“Hitlers Bettenburg” wurde nie fertig
Doch die Kosten liefen aus dem Ruder: In einem lange unter Verschluss gehaltenen Dokument der KdF-Baudirektion aus dem Jahr 1938 ist von erwarteten Gesamtkosten von 237,5 Millionen Reichsmark die Rede, was einem heutigen Wert von gut 800 Millionen Euro entsprechen würde. Penibel listeten die KdF-Planer auf, welche Ausgaben für das „Seebad der Gigantonomie“ zu tätigen wären.
Der Rohbau der acht Blocks schlug mit 95 Millionen Reichsmark zu Buche, die kärgliche Ausstattung der winzigen Zellen, wo gerade mal zwei Betten Platz fanden, mit zehn Millionen Reichsmark. 14 Millionen standen für Schwimm- und Gymnastikhallen bereit, weitere Millionen für Strandpromenaden, Wasserspiele, Kolonnaden und Läden. Sogar eher unbedeutende Details wurden in Mark und Pfennig aufgelistet – wie etwa 150.000 Preiselbeerpflanzen, das Stück zu fünf Pfennig.
Zwei Reichsmark pro Gast und Nacht
Weil die Planer jedoch den Vorwurf der Verschwendung fürchteten, musste die ursprünglich konzipierte Festhalle für 20 000 Personen einer weitaus günstigeren Variante weichen. Zwei Reichsmark sollte der Aufenthalt in „Hitlers Bettenburg“ pro Tag kosten, Unterkunft, Verpflegung, Strandkorb und KdF-Badetuch inbegriffen.
Bis zum Kriegsausbruch 1939 stand nicht viel mehr als der Rohbau des Komplexes, für den 13.000 Bäumen weichen mussten. Der Bau des Mega-Feriendomizils, das die nationalsozialistische Volksgemeinschaft stärken sollte, wurde gestoppt: Andere Vorhaben hatten nun Priorität.
1945 war Schluss mit dem NS-Größenwahn
1945 machte die Rote Armee kurzen Prozess mit dem NS-Größenwahn und sprengte Teile des Nordflügels. Die Reste von Block 6 und 7 stehen noch immer – erinnern an vom Dschungel überwucherte Ruinen einer untergegangenen Epoche, deren Existenz die Menschheit vergessen hat. Die massiven Wände sind eingebrochen, über die Trümmer macht sich die Natur her. Auf den eingestürzten Dächern wurzeln junge Kiefern, und nur einen Steinwurf entfernt ragen die Türme des Fährhafens Mukran in den stahlblauen Himmel.
Volkspolizei und NVA als Nutzer
Dem Rest vom Prora war ein etwas gnädigeres Schicksal beschieden. Nach dem Krieg zog zunächst die Volkspolizei, später die NVA in die baugleichen Blöcke ein, die sofort militärischer Sperrbezirk wurden. Eine Offiziershochschule, ein Erholungsheim für Angehörige der Armee, Trainingsgelände für Fallschirmspringer, die den Häuserkampf übten – von der Nutzung der Blocks mit jeweils 25.000 Quadratmeter Fläche bekam die Bevölkerung nicht viel mit.
Seit 1994 regiert der Denkmalschutz
Nach der Wende war plötzlich der Bund Besitzer der „monumentalsten Kasernenanlage der DDR“ – und alles andere als glücklich. Die Bundeswehr gab den Standort schon bald auf. Versuche, den gesamten Komplex für 95 Millionen Mark zu verkaufen, scheiterten kläglich.
1994 wurde das alte Gemäuer zwar unter Denkmalschutz gestellt, doch an dem historisch kontaminierten Ort wollte sich keiner die Finger verbrennen. Nur eine Gruppe fand Gefallen an der Geisterstadt: Maler und Keramiker, die in Block III ihre Werkstätten und Ateliers einrichteten – gleich neben dem Dokumentationszentrum Prora und der Diskothek M3, wo sogar die Stars der deutschen Techno-Szene auftraten. Vom einst größten Club der Insel Rügen künden nur noch Schilder. Den Künstlern wurde gekündigt und das Dokumentationszentrum hofft auf neue Räume
In Prora bleibt noch viel zu tun
So chic die Wohnungen im „Prora Solitaire“ sind, so atemberaubend der Blick von der Dachterrasse der „Sky Suite“ über die blaue Ostsee – zwischen Strand-und Poststraße gibt es noch jede Menge zu tun. Alt und Neu, Braun und Weiß wechseln sich hier ab. Ein sanierter Gebäudeteil grenzt unmittelbar an einen historisch belassenen, an dem der Putz bröckelt. Strahlende Fassaden fallen ins Auge; paar Meter weiter bleibt der Blick an zerbrochenen Fenstern und bröckelnden Mauern hängen. Die Straßenlaternen sind zwar nagelneu, doch an der Uferpromenade vergammeln die Treppen zum Strand.
Herbergs- und Hotelbesitzer im nahen Binz waren anfangs nicht besonders glücklich über weitere 3. 000 Gästebetten – die wollen schließlich rund um das Jahr gefüllt werden. Doch mittlerweile überwiegt die Freude, dass der ungeliebte Vorort endlich herausgeputzt wird.
Granitz: der Weg zum Glück
Wäre noch die Sache mit den Stufen zum Glück zu klären. Es gibt gute Gründe, die Antwort im Jagdschloss Granitz zu suchen, diesem bonbonfarbenen Märchenpalast auf dem 107 Meter hohen Tempelberg Das ist für Rügen schon eine beachtliche Erhebung. Die zinnengeschmückten Rundtürme, an jeder Ecke einer, sowie der zentrale Mittelturm – wieder einmal eine Schöpfung Karl Friedrich Schinkels – machen schon äußerlich einiges her.
Doch das Schmuckstück liegt im Innern verborgen. Über 154 Stufen schraubt sich die gusseiserne Wendeltreppe 33 Meter in die Höhe, wo die japsende Schar den wohl schönsten Rundblick über Deutschlands schönste Ostseeinsel serviert bekommt. Wäre da nicht die Erdkrümmung, der Blick würde gar die Ostsee-Metropolen streifen.
Wem all dies viel zu anstrengend ist, der klettert einfach ein paar Stufen nach unten: in die alte Brennerei mit ihren klobigen Tischen, den freundlichen Kellnerinnen und den ausgestopften Füchsen, Dachsen, Mardern und Rebhühnern, die stumm auf die muntere Gesellschaft herab stieren. Spätestens beim zweiten Störtebeker-Bier, das köstlich zum Wildschweinbraten aus der Granitz mundet, hat sich die Frage nach den Stufen zum Glück erledigt.
Die schönste Stadt von Rügen: Puttbus
Was musst du auf Deutschlands schönster Ostseeinsel gesehen haben…
Tipp Nr. 1: Kap Arkona
Drei Türme auf einen Blick – das gibt es an der Deutschen Ostseeküste kein zweites Mal. Die Landzunge, die 45 Meter über der Nordsee thront, ist einer der sonnenreichsten Orte Deutschlands. Sie gehörtmit jährlich etwa 800.000 Besuchern zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Rügens.
Tipp Nr. 2: Nationalpark Jasmund
Der 3.000 Hektar große Nationalpark Jasmund ist Deutschlands kleinster Nationalpark, aber wegen seiner urigen alten Buchenwälder besonders schützenswert. Mehr als 100 Moore, Seen, Quellen und Bäche werden von ehrwürdigen Buchenwäldern eingerahmt. Mittendrin das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl, wo man auf 2.000 Quadratmetern die Natur des Nationalparks Jasmund entdecken kann– den Ursprung im Kreidemeer, das Leben unter der Erde und die Lebenszyklen verschiedener Nationalpark-Bewohner.
Tipp Nr. 3: die Seebrücke Sellin
Sie ist das Wahrzeichen der Ostseeinsel Rügen: die 394 Meter lange Seebrücke von Sellin. Ihre Vorgängerbauten wurden durch Eisgang oder Feuer zerstört, die jetzige wurde im April 1998 eröffnet. In der Grande Dame der Selliner Bäderarchitektur kann man fein tafeln oder sich in stilvollem Rahmen trauen lassen. Hier starten auch die Schiffstouren auf die Ostsee, zum Königsstuhl und rund um Rügen.
Tipp Nr. 4: die Tauchgondel
Gleich neben der Seebrücke steht ein Requisit, das in jeden Science-Fiction-Film passen wurde: die Tauchgondel. Trockenen Fußes kann man bis auf vier Meter in die Tiefe schweben. Schon während des Abtauchens vermittelt die Besatzung Wissen über die Ostsee, über ihre Besonderheiten und die Gefahren. Ein weiteres Fenster in die Welt der Meere eröffnet ein 3D-Unterwasserfilm über die Ostsee.
Tipp Nr. 5: das Jagdschloss Granitz
Das Jagdschloss Granitz mit seinem extravaganten Mittelturm gilt als die Krone Rügens: Es bietet die besten Aussichten über die Insel bis zur Binzer Bucht! Das luxuriös ausgestattete Heim der Putbuser Fürstenfamilie ist auf vielfältige Weise zu entdecken-bei Führungen, Mondscheinwanderungen, aber auch bei klassischen Konzerten. Das Schönste aber ist die Besteigung des 38 Meter hohen Turms.
Tipp Nr. 6: Prora
Dazu muss ich nichts mehr sagen, siehe oben. Nur soviel: Die Wohnungen sind perfekt eingerichtet, aber in den Sommermonaten ganz schön teuer. Das „Prora Solitaire“ liegt direkt am sieben Kilometer langen Strand der Prorer Wiek und hat 150 Ferienwohnungen zwischen 28 und 120 Quadratmeter groß. Auf Paare warten kleine Lofts und Studios, für Familien gibt es Maisonette-Wohnungen. Mein Tipp: Die “Sky Suite mit eigener Dachterrasse und Kaminofen ist der perfekte Ort an kalten Wintertagen.
Tipp Nr.7: Puttbus
Putbus ist ein Kleinod klassizistischer Baukunst. Der Circus ist nicht etwa eine Ansammlung von Tieren, sondern ein kreisrunder Platz, an dem sich schneeweiße, klassizistische Gebäude aufreihen. Das Schloss von Fürst Wilhelm Malte wurde zwar zu DDR-Zeiten abgerissen, doch der 75 Hektar große Park mit dem fürstlichen Marstall und dem Orangerie-Ensemble blieben erhalten.
Tipp Nr. 8: der rasende Roland
Kinder lieben ihn, Eisenbahnfans ohnehin – den rasenden Roland. Die älteste Schmalspurbahn Deutschlands ist mit ihren liebevoll restaurierten Waggons aus der Zeit der Jahrhundertwende nicht nur ein rollendes Museum, sondern fester Bestandteil im Nahverkehrsnetz der Insel. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern tucker sie über die Halbinsel Mönchgut. An 100 Tagen im Jahr fährt der „Rasende Roland“ zusätzlich von Lauterbach Mole ab.
Tipp Nr. 9: das Fischerdörfchen Vitt
Das kleine, seit 1973 auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes stehende Fischerdorf Vitt mit seinen 13 denkmalgeschützten Häusern liegt im Norden Rügens auf der Halbinsel Wittow. Schon im 10. Jahrhundert soll der Fischer- und Handelshafen existiert haben. Über den reizvollen Hochuferweg ist Kap Arkona in etwa 20 Minuten zu erreichen.
Tipp Nr.10: der Festspielort Ralswiek
Acht Kilometer von der Inselhauptstadt Bergen entfernt liegt Ralswiek, das vor allem wegen der Störtebeker-Festspiele bekannt ist. Auf der Festspielbühne direkt vor dem Jasmunder Bodden gibt es spektakuläre Stunts und beeindruckende Spezialeffekte, Pferde und Reiter sowie eine Seeschlacht auf dem malerischen Bodden. Die Störtebeker Festspiele sind das erfolgreichste Open-Air-Festival Deutschlands.
Noch ein paar Tipps zu schönen Stränden auf Rügen gefällig? Susanne von Travelsanne hat sie zusammengetragen. Und wer noch mehr Tipps zu Sehenswürdigkeiten auf Rügen sucht, sollte bei Andreas vom Travel Bloke vorbeischauen
Ein sehr interessanter Beitrag, der bei mir das Interesse weckt, diese schöne Insel nach Corona mal wieder zu besuchen. War schon mal gleich nach der Wende dort und denke, das kann mal wieder ansehen. Danke für den Bericht.
HI!
Echt cooler Artikel. Finde meiner Meinung nach das Rügen die beste Insel so als Gesamtpaket ist, da es echt viel zu bieten hat.
ist auch wirklich eine schöne Insel – und das zu jeder Jahreszeit.