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Im vergänglichen Eis von Grönland
Die Warnungen der Kollegen klingen mir noch in den Ohren. „Grönland, da ist es doch eiskalt und die halbe Zeit des Jahres dunkel“, entfuhr es dem eingefleischten Italienfan angesichts meiner Reisepläne. Grönland: Das klingt für die meisten Zeitgenossen eben nach Kälte und Eisbergen, nach dicken Jacken, roten Nasen und erfrorenen Ohren. Jedenfalls nicht nach Sonnenschein, T-Shirt-Wetter und massig Eiscreme. Mal abgesehen davon, dass die Einheimischen fast schon euphorisch von den Polarnächten schwärmen, wenn der Schnee das Mondlicht reflektiert und Nordlichter in allen erdenklichen Farben über das Firmament tanzen; im Sommer, wenn die Tage keinen Anfang und kein Ende haben, wenn das klare Licht des Nordens alle Töne des Farbkastens zum…