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Chiles wilder Süden: Leinwand für Träumer
Menschenfeindlich ist nicht der richtige Ausdruck für diese steinerne Einöde am vermeintlichen Ende der Welt. Der Homo sapiens, dieses verletzliche Wesen aus Haut und Knochen gehört hier nicht hin, erscheint schlicht und einfach deplatziert. Hier herrscht mit stiller, unumschränkter Macht die Natur. Regenschauer fegen erbarmungslos über den unheilvoll aufragenden nackten Fels; Sekunden später mutiert er zu einem alles Nieselschleier, mit dem pfeifenden Wind als Begleitmusik. Kurz darauf schieben sich goldene Sonnenstrahlen durch die stockdunkle Wolkendecke, verwandeln die eben noch trübe Fahrrinne in ein funkelndes Band aus flüssigem Silber. Sie geben den Blick frei auf frisch verzuckerte Bergspitzen. Hier unten, im wilden Süden Chiles, sind die Sommer kurz und das Wetter genauso…