Für einen Moment glaube ich sie zu sehen – die stromlinienförmigen Körper, die pfeilschnell durchs Wasser pflügen; die Lieblinge meiner Kindheit, von denen ich lange glaubte, dass alle Vertreter dieser Familie Flipper heißen.
Geschichten kommen mir in den Sinn, von Schiffbrüchigen, die von Delfinen gerettet und sicher zum Strand geleitet wurden. Dann kann uns ja nichts passieren, bei der Bootstour von Paros zur kleinen Schwester Antiparos und weiter zu einigen anderen Insel-Winzlingen in den scheinbar endlosen Weiten der blauen Ägäis. Sollte das Schiff kentern, werden die Delfine zur Stelle sein.
Allerdings entpuppt sich der vermeintliche Menschenfreund nahe dem Schiffsrumpf als optische Täuschung. Menschliches Verhalten hat deren Zahl auch in dieser Ecke der Welt kräftig dezimiert. Die Hoffnung auf ein tierisches Begleitkomitee hat sich zerstoben.
Inhaltsverzeichnis
Paros: die dritte Station des Inselhoppings
Über Nacht hat der Wind aufgefrischt. Er hat den Dunst der vergangenen Tage weggefegt und den Himmel reingewaschen. Er strahlt in zartem Babyblau, während sich das Meer vor Paros leicht aufgewühlt verhält. Paros – das ist für viele Reisende nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Santorin. Für uns ist die Insel im Herzen der Kyladen die dritte Station unseres Inselhoppings – nach Naxos, dem Eiland der Ariadne, und dem berühmten Sehnsuchtsziel Santorin.
Der Kapitän der „Meraki“ steuert das Schiff aus dem Hafen von Parikia, dem Hauptort auf Paros. Wie eine Nussschale hüpft das traditionelle Holzboot über die Wellen. Mal neigt sich der Rumpf gefährlich nach links; mal schaukelt er ausladend nach rechts.
Einem Teil der Landratten, die dicht an dicht an der Reling sitzen, ist anzusehen, dass ihnen etwas weniger Seegang lieber gewesen wäre. Doch die meisten genießen das einlullende Schaukeln, die Gischt auf der Haut, das Heulen des Windes. Der Wein, der die Plastikbecher füllt, tut ein Übriges.
Die Kykladen: Spurensuche nach großen Kulturen
Elegant pflügt die „Meraki“ durch die kaum zwei Kilometer breite Enge zwischen Paros und der kleinen Schwester. Das eigentliche Ziel ist ein namenloses kleines Inselchen, das vor langer Zeit mal bevölkert war; heute dient es als Revier einer Ziegenherde. Frei streifen sie über das karge Eiland, machen sich über das kümmerliche Grün her – und das vor einer Kulisse, die Archäologenherzen schneller schlagen lässt.
Keine 100 Meter vom Strand entfernt, vor dem die „Meraki“ den Anker geworfen hat, erheben sich strahlend weiße Marmorsäulen in den ebenso strahlend blauen Himmel: die Reste eines Apollontempels. Das Dach ist zwar schon lange verschwunden, doch die kunstvollen Steinmetzarbeiten zeigen: Hier waren antike Meister am Werk.
Paros: im Schatten der berühmten Schwestern
Die vergangenen Tage haben mich versöhnt mit Paros, der letzten Station des Inselhüpfens per Fähre. Als das aus Santorin kommende Schiff im Hafen von Parikia eingelaufen ist, war ich zunächst ernüchtert. Keine imposante Steilküste, wo schneeweiße Bilderbuchdörfer an der oberen Kante kleben; kein imposantes Marmortor wie auf Naxos, das dem Ankommenden einen Willkommensgruß entbietet.
Parikia: der Hauptort der Insel
Paros ist hübsch, aber keineswegs aufregend, so mein erster Gedanke angesichts des Häuserlabyrinths, das sich den Hang hinaufzieht. Immerhin gibt es eine dekorativ vor dem Hafengelände platzierte Windmühle, die uns in den nächsten Tagen gute Dienste leisten wird. Denn in dem Kykladen-typischen Relikt vergangener Zeiten ist die Touristeninformation untergebracht.
Vielleicht bin ich einfach zu müde von der Fährüberfahrt; vielleicht auch nur gesättigt von der Kykladenarchitektur, die das Ergebnis einer überaus strengen Bauordnung auf den Eilanden ist. Für die überraschend aufgeräumte Farbpalette soll ein Aberglaube verantwortlich sein, wie Reiseleiterin Egli erzählt. Das Blau, in dem sich Türen und Fensterrahmen präsentieren, soll vor dem Bösen schützen. Deshalb finden sich in allen Souvenirläden haufenweise Amulette mit stilisierten blauen Augen. Ein wenig Schutz kann schließlich nicht schaden.
Gleich hinter dem Hafengelände beginnt die Altstadt von Parikia, die so labyrinthartig angelegt wurde, dass Menschen mit eher bescheiden ausgeprägtem Orientierungsvermögen schon nach wenigen Metern heillos überfordert sind.
Im Labyrinth der Gassen
Der große Platz geht in breite Straßen über; die werden abgelöst durch schmale Gassen, die sich zwischen den kubischen, mit Treppen und schmiedeeisernen Balkonen geschmückten Häusern durchschlängeln.
In den Erdgeschossen, deren Fenster und Türen von Weinranken und Kletterpflanzen umkränzt werden, finden sich kleine Boutiquen, wo man alles findet, was man irgendwann mal gebraucht hat: kleine Götterstatuen und Badelatschen, flippige Klamotten und bedruckte Taschen, eingeschweißte Oliven und süße Fladen für den kleinen Hunger zwischendurch.
Das “Frankish Castle”
Irgendwann steht jeder vor der eingerüsteten Mauer mit dem Schild „Frankish Castle“. Warum ausgerechnet dieser Stamm als Bauherr der mehrere Hundert Jahre alten Burg herhalten musste, weiß kein Mensch. Es waren nämlich die Venetianer, die im 12. und 13. Jahrhundert Quader aufschichten und Säulen errichten ließen, um von Paros aus ihr See- und Handelsimperium im östlichen Mittelmeer zu überwachen. Erst sehr viel später rückten Häuser von Normalsterblichen der Frankenburg auf die Pelle.
Die schönste Kirche auf Paros: die Panaghia Hekatonpyliani
So mächtig die Quader des „Frankish Castle“ auch sind: Wirklich lange fällt unser Besuch bei den Relikten der venezianischen Herrschaft über Paros nicht aus. Es zieht uns zur schönsten und wichtigsten Kirche der Stadt, der Panaghia Hekatonpyliani.
Angeblich soll die Mutter des römischen Kaisers Konstantin im Jahr 323 nach Paros gekommen sein, auf ihrem Weg ins Heilige Land. Sollte die Reise gut verlaufen – so versprach die strenggläubige Helena -, werde sie zum Dank eine große Kirche auf der Insel errichten: besagte Panaghia. Ihr Sohn Konstantin war es, der ihren Wunsch erfüllte und eine Kirche aus Holz in Auftrag gab.
Kaiser Justinian ließ im 6. Jahrhundert den Nachfolgebau über einem spätantiken Gymnasium errichten, dessen Fußbodenmosaik bei Ausgrabungen teilweise freigelegt wurde. Das Gotteshaus wurde als Kopie der Hagia Sophia angelegt: Deren Architekt soll seine Schüler mit dem Bau auf Paros betraut haben. Als er deren Meisterwerk mit eigenen Augen erblickte, soll er sich aus Verzweiflung in den Tod gestürzt haben.
Wer den Klosterhof mit seinen Arkadengängen betritt, über den wuchtigen Vorhof mit den mächtigen Zypressen schlendert und das Innere der „Hunderttorigen“ betritt, fühlt sich berührt von einer der bedeutendsten Kirchen der Kykladen, selbst wenn er oder sie kein gläubiger Mensch ist.
Das Gotteshaus mit seinen wertvollen Ikonen soll tatsächlich 100 Türen und Tore besitzen – nur wurden bisher erst 99 gefunden. Die 100. Tür soll sich zeigen, wenn Istanbul wieder griechisch ist.
Nahe der Windmühle fahren die Busse nach Marathi oder Naoussia ab, dem zweitgrößten Ort der Insel, der an einer malerischen Bucht im Nordwesten liegt. Die Busse fahren häufig und sind so preiswert, dass man sich ein Leihauto getrost sparen kann. Eventuelle Wartezeiten lassen sich in den zahlreichen Freiluftwirtschaften überbrücken, die einem klassischen Kafenion entsprechen. Ein paar Blechtische und Kunststoffstühle – fertig ist die gute Stube.
Paros: wo Oliven und Feigen wachsen
Paros, keine 200 Quadratkilometer groß, ist sicherlich eine der grünsten Inseln der Kykladen. Früher war das Eiland mit seinen Tälern und den sanften Hängen bewaldet, heutzutage wird es intensiv landwirtschaftlich genutzt. Oliven und Tomaten, Melonen und Feigen sowie zahlreiche weitere Gemüsesorten ernten die Bauern.
Im Frühjahr präsentiert sich die Landschaft in üppigem Grün, doch schon im Frühsommer ziehen sich Gräser, Stauden und Disteln zurück. Die ausgemergelten Böden präsentieren sich dann rissig und verdorrt; nur die Täler, die von zwar kleinen, aber ausdauernden Bächen durchzogen werden, haben sich ein wenig Leben erhalten. Die Araucaria, deren Äste an überdimensionale Staubwedel erinnern, haben die wochenlange mörderische Hitze unbeschadet überstanden.
Von den Hippies zum Pauschaltourist
Die Anfänge des Tourismus auf Paros liegen in den 1970er Jahren. Damals kamen die ersten Hippies auf die Insel, schliefen in Schlafsäcken an den Stränden und genehmigten sich ein Haschpfeifchen. Heute ankern schicke Jachten im Hafen von Piso Livadi im Osten von Paros, wo es unzählige Restaurants, Cafés und Ouzerien direkt am Wasser gibt.
Strandnixen pilgern zum nahegelegenen Strand von Logaras, wo die Bäume fast bis zum Wasser reichen. Entdecker fahren mit kleinen Touristenbooten hinüber nach Naxos, Ios und Santorin oder stiefeln zum strahlend weiß getünchten Kloster Agios Antonios.
Der 90-minütige Aufstieg lässt zwar das Herz rasen und den Schweiß strömen, zumal in sommerlicher Hitze, doch das Panorama ist einfach überwältigend. Die hübschen Dörfer im Inselinnern, die verschlungene Küstenlinie, das strahlend blaue Meer, die milchig-graue Silhouette von Naxos in der Ferne – all das fügt sich zu einer unbeschreiblichen Landschaftsmalerei zusammen.
Paros: eine Insel für jeden
Was könnten wir nicht alles unternehmen auf Paros. Wir könnten uns einfach dem Müßiggang hingeben, dem Gleichmaß der Badetage mit ihren stets wiederkehrenden Aufgaben: Ausziehen, Einölen, in die Fluten stützen, Dösen am Strand.
Wir könnten über steinige Hänge wandern, durch duftende Macchia und stachelige Disteln.
Wir könnten durch Kirchen, Klöster und Museen streifen und uns in Boutiquen dem Geldausgeben hingeben.
Auch hübsche Naturphänomene wie das sogenannte Schmetterlingstal warten auf uns. Dort flattern ganze Myriaden der Gaukler der Lüfte wie auf Kommando umher.
Nur aufs Kite wollen wir uns nicht wagen. Den angesagten Sport, der in der Meerenge zwischen Paros und Antiparos zuhause ist, überlassen wir anderen.
Die schönsten Dörfer von Paros
Wir fahren ins Inselinnere, wo die schönsten Orte von Paros liegen. Marathi, Marpissa oder Lefkes unterhalb des höchsten Gipfels der Insel, des 750 Meter hohen Aghios Pantes, sind zwar Dörfer, wenn man nur die Einwohnerzahl betrachtet.
Doch die makellos sauberen Gassen, die schmucken Wohnhäuser, die eleganten Villen, die Innenhöfe voller Geranien, Bougainvilleen und Basilikumpflanzen, die überdimensioniert erscheinenden Kirchen, die mit viel Marmor protzen, – all das macht das Trio zu eleganten Erscheinungen.
Ein abenteuerliches Sträßchen mit schmalen Brücken verbindet die Inselschönheiten. Auf den abgeernteten Feldern suchen Maultiere und Kühe nach einem letzten Halm. Die schwarzen Flächen künden vom letzten Feuer, die die Insel regelmäßig heimsuchen.
Daneben verläuft der Saumpfad aus uralter Zeit, auf dessen Marmorplatten einst Händler trotteten und auf dem heute Wandergruppen unterwegs sind. Ab und zu taucht das azurblaue Meer in der Ferne auf. Der Gedanken, in die angenehm temperierten Fluten zu springen, verschafft zumindest ein wenig Abkühlung. Denn in den engen Gassen der Dörfer wird es selbst im September höllisch heiß.
Marpissa, ein gutes Dutzend Kilometer von Parikia entfernt, ist einer der ältesten Orte der Insel und so hübsch, dass man die Kamera gar nicht mehr zur Seite legen möchte. Die Zuckerwürfelhäuser stammen aus dem 10. Jahrhundert; die Kirche wurde im 6. Jahrhundert erbaut.
In den handtuchbreiten, verwinkelten Gassen riecht es nach frisch gebrühtem Kaffee und Kalkfarbe. Rote und rosafarbene Blüten fluten über die Hauswände. Die Innenhöfe quellen über von Blumentöpfen, und über allem thronen Kirchen mit hellblauen Kuppeln und pittoreske Windmühlen, denen die Segel abhandengekommen sind. In den Tavernen werden leckere Käsetaschen aufgetischt. Wer möchte, süffelt einen trockenen Rotwein, für den Paros bekannt ist.
Lefkes: die einstige Hauptstadt von Paros
Das schönste Dorf aber ist Lefkes. Die einstige Hauptstadt von Paros liegt inmitten von Olivenhainen, am Fuße baumloser Kuppen mit Windmühlen, wo Maultiere einst die Getreidesäcke anlieferten. Erbaut wurde Lefkes wie so viele andere Dörfer im Inselinnern ab dem 15. Jahrhundert als Rückzugsort für die Küstenbewohner, die wiederholt Piratenangriffen ausgesetzt waren.
Heute gleich Lefkes einem aufgeschlagenen Bilderbuch – ein pittoreskes, malerisches Idyll zu Füßen der mit zahlreichen Fresken geschmückten Kirchen Agia Triada. Von den Auswüchsen des Tourismus blieb es weitgehend verschont. Selbst in der Hochsaison wirkt der von Oregano- und Thymianduft umflorte Ort fast ausgestorben.
Nur eine Armada von Katzen tigert mit gestelltem Schwanz durch die Gassen, stets auf der Hut vor den Haushunden, die eher schläfrig, denn aufmerksam die Türen ihrer Herrchen bewachen. Kein Laut ist zwischen den Häusern zu hören, schon gar nicht das Stimmengewirr spielender Kinder.
Es sind die Alten und die Künstler, die dem verwunschenen Traumgebilde die Treue halten; die Jungen kommen nur noch in den Ferien und nutzen das Elternhaus die übrige Zeit als BnB. Weltbewegendes passiert in diesem aus der Zeit gefallenen Paradies nur selten, es sei denn, Hollywoodstar Julia Roberts mietet sich für ein paar Wochen in dem schicken Boutiquehotel ein.
Lebhafter Hafenort: Naoussa
Der wohl lebhafteste Ort auf Paros ist Naoussa, das den Status des Fischerdorfes gegen jenen des Touristenmekkas eingetauscht hat. Die mittelalterliche Altstadt besteht aus schmalen, oft überwölbten Gassen mit vielen schönen Boutiquen, Cafés, Bars und Tavernen. Schöner kann man sich kaum betten als in dieser malerischen Bucht im Nordwesten der Insel.
Die stolze Geschichte ist allgegenwärtig an der hübschen Uferpromenade, wo die Bootstouren zu nahegelegenen Stränden starten und Fischer Tintenfische zum Trocknen aufhängen. Mir ist beim Anblick des in der Sonne brutzelnden Getiers allerdings die Lust auf Meeresfrüchte vergangen.
Erster Anlaufpunkt – wenn man sich nicht gleich zum Sundowner in eine der zahlreichen Rooftop-Bars verabschiedet – ist die berühmte venezianische Festung oder das, was von ihr übriggeblieben ist.
Es soll einst eine stattliche Festung mit zwei Türmen gewesen sein, von der sich der alte Hafen mühelos überwachen ließ. Im Lauf der Jahrhunderte brachen die festen Mauern in sich zusammen oder versanken im Meer. So ist heute nur noch ein Wachturm zu sehen. Und der steht noch halb im Wasser.
Doch die Atmosphäre in den späten Nachmittagsstunden ist geradezu magisch, wenn die untergehende Sonne die weißen Mauern in ein zartes Rosa hüllt und silberne Fäden auf dem Meer tanzen. Wer keinen Logenplatz in der ersten Reihe ergattert hat, dem bleibt nur eine Alternative: am nächsten Abend wiederkommen.
Was du über Paros wissen solltest
Die Anreise nach Paros
Der kleine, nationale Flughafen von Paros (PAS) wird von Athen aus angeflogen. Der Flug dauert rund 45 Minuten. Für internationale Flüge ist der Airport zu klein, weshalb die meisten Urlauber nach wie vor mit den Fähren kommen.
Im Jahr 2024 soll ein neues Terminalgebäude plus verlängerter Landebahn fertig sein. Dann dürfte der Tourismus auf Paros deutlich zunehmen – und die dadurch ausgelösten Probleme. Denn im Sommer steht die Versorgung mit Süßwasser regelmäßig auf der Kippe.
Unterwegs auf Paros
Auch auf dieser Kykladeninsel kannst du auf einen Mietwagen verzichten. Alle Orte sind bequem mit dem Bus zu erreichen. Die Busse fahren häufig, die Fahrten kosten keine zwei Euro. Die Orte im Inselinnern werden allerdings seltener angefahren.
Den jeweils aktuellen Fahrplan findest du auf der Seite von K.T.E.L. Paros. Tickets kauft man nicht im Bus, sondern an den Verkaufsstellen an den Busbahnhöfen.
Die schönsten Stände auf Paros
Die schönsten Stände finden sich im Südosten und an der Ostküste. Vom Golden Beach bieten sich schöne Blicke bis hinüber nach Naxos. Die Brandung ist etwas stärker als an der Westküste, weshalb der Golden Beach extrem beliebt bei Kitesurfern ist. Mehrere Surfschulen werben um Kundschaft.
Der wohl berühmteste Strand auf Paros ist der Strand Kolymbithres bei Naoussa, der nach den natürlichen Felsformationen benannt ist. Im Internet wird er gelegentlich mit den Gestaden auf den Seychellen verglichen. Das ist zwar mächtig übertrieben, aber schön ist der in viele kleine Buchten unterteilte Strand dennoch. Am Hafen in Naoussa legen die Taxiboote ab, die Sonnenanbeter und Wasserratten für ein paar Euro hinüberbringen.
Parikias Stadtstrand würde ich nicht empfehlen. Aber wer gut zu Fuß ist, wandert um die Bucht herum, zu den Stränden von Krios und Marcello. Die haben zwar unterschiedliche Namen, gehen aber ineinander über. Das Wasser ist glasklar, das Ufer fällt flach ab, und für den kleinen Happen zwischendurch oder das kühle Blonde gibt es Peter’s Cafe.
Der Strandabschnitt wird auch von Booten ab Parikia angefahren. Angeblich touren sie alle 30 Minuten, doch darauf sollte man sich in der Nachsaison nicht unbedingt verlassen.
Hinüber nach Antiparos
Wenn du Urlaub auf Paros machst, solltest du auf jeden Fall eine Tour nach Antiparos unternehmen. Die Insel ist wunderschön. Das haben schon etliche Hollywoodschauspieler erkannt, darunter Tom Hanks. Die kleine Schwester mit ihren 1 200 Einwohnern liegt nur 15 Minuten mit der Fähre entfernt und ist noch etwas ursprünglicher als Paros. Mit Auto oder Bus geht es nach Süden bis zum Hafen von Pounta.
Wer ohne Auto übersetzt, kann sich für ein paar Stunden in dem direkt am Hafen gelegenen Ort die Zeit in einem der vielen kleinen Restaurants und Cafés oder beim Shoppen vertreiben. Wer mehr sehen möchte, fährt mit dem Bus zu einem der schönen Strände auf Antiparos.
Zu den größten Sehenswürdigkeiten zählen die gigantische Tropfsteinhöhe zum Heiligen Johannes, die Spilion Agiou Ioánnou, sowie die Postkartenbucht Faneromeni an der Südspitze von Antiparos. Wer sich die Kraxelpartie über steiniges Gelände sparen will: Das türkisfarbene Wasser lässt sich auch bei Bootstouren erleben.
So, das waren meine Beiträge über das Inselhüpfen per Fähre durch die Kykladen. Wenn es dir gefallen hat, du vielleicht Lust bekommen hast, dann lasse es mich wissen. Ich freue mich über deine Kommentare. Und wenn du noch ein paar Anregungen hast: nur her damit.